Kaum ein Browser ist so umstritten wie dieser. Trotzdem bietet er im Vergleich zu Firefox, Edge & Co. einen großen Vorteil. Er ist unglaublich schnell. Und ja, es stimmt. Sicher Surfen mit Google Chrome ist möglich. Vor allem ist es gar nicht so schwer. Deshalb verraten wir dir in unserem heutigen Beitrag, wie du Chrome einrichten musst, um deine Privatsphäre im Internet zu schützen. Dabei sprechen wir aber nicht nur die 8 wichtigsten Einstellungen an. Wir erklären dir außerdem, ob und in welchen Fällen sich eine VPN Erweiterung für Chrome lohnt!
Mit diesen 8 Einstellungen kannst du sicher surfen mit Google Chrome!
Oder zumindest sicherer. Denn anonym surfen mit Chrome kannst du nur dann, wenn du keine Add-Ons oder Plugins installierst, die Schadsoftware enthalten. Aber dazu später mehr. Zunächst wollen wir uns mit den wichtigsten 8 Einstellungen beschäftigen, die du im Browser kontrollieren und eventuell nachholen solltest. Diese Einstellungen sind nämlich für deine Privatsphäre im Internet besonders wichtig. Denn in der Ausgangskonfiguration ist Chrome nicht nur super schnell. Der Browser sammelt standardmäßig zudem jede Menge Daten über dich.
Wenn du bedenkst, wer für seine Entwicklung verantwortlich ist, wirst du wenig verwundert darüber sein. Sorgen musst du dich aber nicht. Denn auch Google muss den Benutzern die Möglichkeit geben zu entscheiden, welche Daten gespeichert werden und welche nicht. Solltest du andererseits Google Chrome auf deinem Smartphone benutzen, haben diese Einstellungen sogar noch einen weiteren Vorteil. Die reduzieren das Datenvolumen, das der Browser dank seiner Sammelwut ansonsten verursacht. Es lohnt sich also in jedem Fall, die folgenden Einstellungen vorzunehmen!
Sicher surfen mit Google Chrome: Die Top 8 Einstellungen auf einen Blick!
Anonym surfen mit Chrome ist grundsätzlich möglich. Google macht es einem jedoch nicht gerade einfach. Direkt nach der Installation lauert bereits die erste Falle auf dich. Du wirst nach deinem beziehungsweise einem Google Account gefragt. Es wirkt geradezu so, als müsstest du dich bei Google anmelden, um den Browser zu benutzen. Das ist aber nicht wahr! Deshalb die wichtigste Einstellung gleich vorweg …
Nr. 1: Anmeldung überspringen und sicher surfen mit Google Chrome
So unscheinbar der Button „Kein Interesse“ auch ist. Seine Funktion ist besonders nützlich. Solange du dich nicht mit deinem Google Account im Browser anmeldest, kann dich die Datenkrake auch nicht so gut im Internet verfolgen. Vergiss die Annehmlichkeiten, die dir die Anmeldung bietet. Überspringe sie, damit weder dein Surfverhalten noch die Inhalte, die du aufrufst, mit deinem Profil verknüpft werden können.
Solltest du dich bereits im Browser angemeldet haben, kannst du trotzdem noch sicher surfen mit Google Chrome. Aber eben weniger anonym. Du solltest daher ernsthaft erwägen, die „Abmelden“-Funktion in den Einstellungen zu benutzen. Noch besser funktioniert das, wenn du den Browser einmal vollständig deinstallierst und dabei alle gespeicherten Daten löschst.
Nr. 2: Keine Berichte und Statistiken senden anonym surfen mit Chrome
Grundsätzlich sind Absturzberichte eine sinnvolle Sache. Mit ihnen können die Entwickler feststellen, wo im Code ihrer Software sich Schwachstellen verbergen. Die Berichte tragen also prinzipiell zur Verbesserung der Programme bei. Den automatischen Versand dieser Berichte solltest du allerdings nicht in Chrome einrichten. Zum einen werden nicht nur Absturzberichte, sondern auch Statistiken zu deinem Nutzerverhalten an Google gesendet. Zum anderen enthalten alle Berichte und Statistiken Daten, mit denen ein Tracking deiner Online-Aktivitäten möglich.
Wenn du sicher surfen mit Google Chrome willst, deaktivierst du daher den Versand am besten. Entweder direkt nach der Installation, wenn du den Browser zum ersten Mal startest. Oder du gehst in den Einstellungen auf den Punkt „Erweitert“ beziehungsweise „Datenschutz“ und schaltest den Versand dort aus.
Nr. 3: Sicher surfen mit Chrome ohne Vorhersagen
Wusstest du, dass du mit Google Chrome Webseiten besuchst, die du gar nicht selbst geöffnet hast? Es stimmt. Im Hintergrund ist der Browser auch ohne dich im Internet unterwegs. Verursacht wird dieses Verhalten durch die „Vorhersagefunktion„. Mit ihr sollen Webseiten schneller geladen werden. Dazu rät Google, welche Links zu wohl als nächstes öffnen wirst und lädt die Internetadressen anschließend bereits vor. Das verschlingt nicht nur Unmengen deines Datenvolumens. Im schlimmsten Fall sammelst du Cookies von irgendwelchen Werbeseiten ein, ohne es zu merken.
Die Vorhersagefunktion kannst du, je nach Betriebssystem, in den Einstellungen unter „Erweitert“, unter „Datenschutz“ (Android) oder unter „Bandbreite“ (iOS) abschalten. Das lohnt sich insbesondere auf deinem Smartphone, aber auch allgemein, wenn du sicher surfen mit Google Chrome willst!
Nr. 4: Google Chrome anonym mit Navigationsfehlern
Sicher surfen mit Google Chrome bedeutet leider auch, auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten. Zum Teil ist das allerdings auch gar nicht so schwer. Das zeigt sich nicht zuletzt beim Thema Navigationsfehler. Der Browser hat nämlich ganz bestimmte Funktionen, um Navigationsfehler auszubessern. Kernelement ist dabei die Google-Suche.
Die Google-Suche ist immerhin fester Bestandteil von Google Chrome. Wenn du einen Begriff in der Adresszeile eingibst, wird bereits die Suche gestartet. Auch dann, wenn du eine falsche Internetadresse eingibst, sucht Chrome bei Google nach der korrekten URL. Soweit so gut. Und natürlich praktisch, wenn auch nur in der Theorie. Denn selbst wenn du die gewünschte Internetadresse korrekt eingibst, wird sie zur Prüfung an die Google-Suche geschickt und sicherlich auch vermerkt, dass du eben diese Seite aufrufen solltest. Wenn dich sicher surfen mit Google Chrome interessiert, solltest du das Beheben von Navigationsfehlern genauso wie das Vervollständigen von Suchanfragen oder Vorschläge in der Adresszeile deaktivieren.
Nr. 5: Cookies automatisch löschen und sicher surfen mit Google Chrome
Hand aufs Herz: Cookies sind ungemein praktisch. Mit ihnen merken sich Webseiten wer du bist. Dadurch musst du dich seltener in dein Benutzerkonto einloggen und dir werden auf den jeweiligen Seiten individualisierte Inhalte angezeigt. Die Gefahr dabei liegt jedoch auf der Hand. Cookies werden teils über Wochen und Monate hinweg genutzt, um Daten über dich zu speichern und ermöglichen so ein äußerst umfassendes Tracking. Eine genaue Analyse deines Surfverhaltens und deiner Präferenzen ist so überhaupt kein Problem.
Sicher surfen mit Google Chrome ist so kaum möglich. Zum Glück bietet der Browser gleich mehrere Funktionen, um diesem Punkt Herr zu werden. Folgende Funktionen solltest du in den Einstellungen aktivieren:
- Lokale Cookies nach dem Schließen des Browsers löschen und
- Drittanbieter-Cookies blockieren.
Nr. 6: Sicher surfen mit Google Chrome? Keine Passwörter speichern!
Mindestens genauso praktisch wie Cookies ist das automatische Speichern von Passwörtern. Aber auch davon müssen wir dir abraten, wenn du anonym surfen willst mit Chrome. Gerade auf Desktop-Computern wird diese Funktion allerdings zu einem echten Problem! Denn wer Zugriff auf den Browser hat, kann auch deine Passwörter in Klartext sehen. Außerdem reicht es bei gespeicherten Passwörtern aus, kurz den Browser zu öffnen, sich mit einem Chrome-Account anzumelden und diesen zu synchronisieren, um deine Passwörter zu stehlen!
Sicher surfen mit Google Chrome? Wenn du das beabsichtigst, solltest du möglichst wenige Passwörter im Browser speichern und regelmäßig alte oder sensible Zugangsdaten aus dem Speicher löschen. In den Einstellungen ist das zum Glück mit wenigen Clicks möglich.
Nr. 7: Ohne AutoFill sicher surfen mit Google Chrome
Schließlich solltest du einen genauen Blick auf die AutoFill-Einstellungen des Browsers werfen. Klar, es ist komfortabel, die eigene Adresse nicht ständig eingeben zu müssen. Aber willst du wirklich, dass Google deinen Wohnort kennt oder deine Kreditkartennummern und Bankkonten als Zahlungsmethode verwaltet?
Sicherlich nicht. Denn auch diese Daten können schnell und einfach von Kriminellen gestohlen werden. Je nach Betriebssystem lohnt es sich, die Funktionen:
- Formulare automatisch füllen,
- AutoFill und Zahlungen oder
- AutoFill-Formulare
abzuschalten und bereits hinterlegte Daten zu bereinigen. Sicher surfen mit Google Chrome ist ansonsten in keinem Fall möglich.
Nr. 8: Browser-Verlauf löschen und anonym surfen mit Chrome
Schließlich müssen wir uns noch um deinen Browserverlauf kümmern. Er dokumentiert – wahrscheinlich äußerst umfangreich – welche Seiten du wann besucht hast. Leider ist dieser Punkt nicht automatisierbar. Dennoch lohnt es sich, diesen Punkt regelmäßig zu wiederholen, wenn du sicher surfen mit Google Chrome willst. Lösche dazu über die Einstellungen des Browser sämtliche Daten, indem du unter „Browserdaten löschen“ alle Haken aktivierst und den Löschvorgang startest.
Alternativ kannst du anonym Surfen mit Chrome, indem du den Inkognito-Modus nutzt. Dann werden keine Daten dauerhaft gespeichert. Aber auch dieser Modus lässt sich nicht automatisch mit dem Browser starten. Im Einzelfall muss du jeweils ein neues Inkognito-Tab öffnen, damit sicher Surfen mit Google Chrome möglich ist.
Chrome einstellen und anonym surfen – einfacher als gedacht!
Wie du siehst, ist es insgesamt allerdings gar nicht so schwer, anonym mit Chrome zu surfen. Die Einstellungen sind schnell gefunden und gesetzt. Lediglich das manuelle Löschen der Browserdaten ist etwas unpraktisch. Hingegen lassen sich die übrigen Einschränkungen beim Komfort problemlos in Kauf nehmen.
Sicher surfen mit Google Chrome setzt allerdings auch voraus, dass du ansonsten keine Schwachstellen offen lässt. Dabei sind Plugins, Add-Ons und sonstige Erweiterungen ein wichtiger Punkt. Viele dieser Tools bieten nützliche Funktionen. Andererseits können sie aber auch zu ganz neuen Schwachstellen im Browser führen. Oder sie sind selbst Schadsoftware, was zuletzt häufiger vorkam.
Installiere daher grundsätzlich nur solche Erweiterungen, die du wirklich benötigst und halte sie aktuell. Updates solltest du grundsätzlich zeitnah installieren. So kannst du dann auch relativ sicher Surfen mit Google Chrome. Eine Erweiterung lohnt sich dabei fast immer: ein Browser VPN!
Sicher surfen mit Google Chrome: Lohnt sich eine VPN Erweiterung für Chrome?
Um es gleich vorweg zu nehmen: ja, ein Browser VPN lohnt sich. Und nicht nur, wenn du sicher surfen mit Google Chrome willst. Die Add-Ons für diverse Browser bieten einige nützliche Funktionen. Mit ihnen kannst du ad hoc eine verschlüsselte Internetverbindung aufbauen und dich noch effektiver vor den gierigen Augen von Google und der Werbeindustrie schützen. Tracking & Co. sind dank eines VPN selten ein Problem. Das gilt im Übrigen auch für zensierte Internetseiten und Online-Dienste.
Außerdem sind die Erweiterungen schnell installiert und ohne Vorkenntnisse nutzbar. Die Konfiguration erfolgt nahezu automatisch – du musst lediglich das Browser VPN bei Bedarf aktivieren. Das gilt insbesondere für Google Chrome. Zahlreiche VPN Anbieter bieten bereits eine VPN Erweiterung für Chrome kostenlos mit an. So gibt es eine NordVPN Chrome-Erweiterung genauso wie die PureVPN Chrome Extension.
Welche Anbieter dabei besonders empfehlenswert sind, erfährst du unter anderem in unserem VPN Anbieter Test 2018. Wir haben aber auch schon an der einen oder anderen Stelle auf die Möglichkeiten für ein Browser VPN in Chrome hingewiesen. Informationen zur PureVPN Chrome Extension findest du zum Beispiel hier! So kannst du nicht nur sicher surfen mit Google Chrome. Auch anonym surfen mit Chrome ist so gar kein Problem. Ob ein VPN überhaupt das Richtige für dich ist bzw. ob sich ein VPN für dich lohnt, kannst du wiederum hier erfahren!